Von Wächtern und Nutzern – Spezialschiffe in der Nordsee

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Cover "Von Wächtern und Nutzern". © P. Pospiech, Fotomontage: Thomas Jantzen

Viel ist über die Nordsee und ihr UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer geschrieben worden. Unzählige Bücher und Veröffentlichungen beschreiben die See und ihr Küstengebiet – von Menschen die hier leben und arbeiten: Auf den Halligen, die schon mal „landunter“ sein können wenn der „Blanke Hans“ zu wüten beginnt; auf den vielen Inseln die Sommer wie Winter lohnenswerte Urlaubs- und Ausflugsziele sind.
Gilt die Nordsee, einem Meer das für seine wechselnden Wetterlagen und gefährlichen Seegänge berüchtigt ist, doch als eine der am meisten befahrenen Schifffahrtsregion der Welt – mit täglich einigen hundert Schiffsbewegungen. Seit den späten 1960er Jahren gilt in der Nordsee ein System der Zwangswege: um den Schiffsverkehr möglichst reibungslos und unfallfrei zu gestalten, werden sowohl spezielle Tiefwasserwege ausgewiesen als auch sich behindernder Schiffsverkehr systematisch getrennt. Die wichtigsten Tiefwasserwege laufen von der Straße von Dover in die Deutsche Bucht, große Häfen haben jeweils eigene Zugangswege, die im Bedarfsfall mit Ausbaggerungen bei einer konstanten Wassertiefe gehalten werden.
Mit dem Bildband werden erstmalig ausgesuchte Spezialschiffe in beeindruckender Weise vorgestellt, so wie man sie noch nie gesehen hat. Der Bildband ist eine Hommage an die Schiffe und Menschen die sie bedienen. Es werden Schiffe unterschiedlicher Art und Größe vorgestellt – vom ersten Inselversorger mit Blauem Engel und dem Mehrzweck-Tonnenleger, der für die Sicherheit der Schiffsrouten verantwortlich ist, vom Zollkreuzer und den Lotsenstationsschiffen mit ihren Versetztendern, vom Kabelleger und seinem Spezialschlepper, von den Kontrollschiffen im Bereich der Windparks und ihrem Installationsschiff für die Errichtung von Offshore-Windkraftanlagen und dem dazugehörigen Versorgungsschiff in Katamaran-Bauweise, vom Peilschiff welches weiß wie tief die Elbmündung ist und den vielen unverzichtbaren freiwilligen Seenotrettern an der Küste und nicht zu vergessen dem „Schutzengel“ in der Nordsee: der Notschlepper NORDIC, sowie die besonderen Doppelend-Inselfähren im nordfriesischen Wattenmeer. Jedes Schiff hat eine faszinierende Geschichte zu erzählen.
Auf rund 145 Seiten werden die Wasserfahrzeuge und ihre Aufgaben, sowie ihre Menschen, die sie betreuen und bedienen gezeigt. Illustriert ist das Buch mit umfangreichem Bildmaterial welches der Autor auf seinen vielen Schiffsbesuchen selbst erstellt hat und Zeichnungen sowie einem Glossar zu schiffstechnischen Begriffen.
Der Autor – selbst ehemaliger Schiffsingenieur und einer der wenigen befahrenen aktiven Schifffahrtsjournalisten – ist immer wieder aufs Neue von diesen Spezialschiffen in kleinen wie auch großen Abmessungen fasziniert.

Peter Pospiech: Von Wächtern und Nutzern – Spezialschiffe in der Nordsee; 144 Seiten,
mit 142 farbigen Abbildungen; Verlag Edition-Falkenberg; www.edition-falkenberg.de;
ISBN 978-3-95494-047-9; 29,90 EUR;

Über den Autor:
Peter Pospiech, Jahrgang 1942, studierte Schiffsbetriebstechnik in Hamburg mit dem Abschluss Dipl.-Ing. Er beendete seine seemännische Laufbahn als Leitender Ingenieur bei verschiedenen deutschen Reedereien und verdiente danach seine Brötchen bei einem deutschen Dieselmotorenhersteller in verschiedenen Abteilungen. Dazu gehörte auch die Betreuung der internationalen Fachpresse. In 2007 machte er sich mit maritimer Berichterstattung selbstständig und arbeitet bis heute als Schifffahrts-Fachjournalist mit einem starken Fokus auf Schiffsantriebe, Abgasemissionen und –Nachbehandlungen, Kraftstoffe, sowie als Buchautor. Er ist der Vorsitzende der Vereinigung Europäischer Schifffahrtsjournalisten, VEUS e.V. und führt Produkt- und Verkaufstrainings für Verbrennungsmotoren auf internationaler Basis durch.

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