Stena goes for rechargable energy sources

Die STENA JUTLANDICA wird zukĂĽnftig mit elektrischem Strom aus Akkumulatoren betrieben.
Die STENA JUTLANDICA wird zukünftig mit elektrischem Strom aus Akkumulatoren betrieben. © Stena Line

Stena Line geht den nächsten Schritt in Sachen umweltfreundlicher Technik. Die schwedische Reederei hat mit der Callenberg Technology Group aus Göteborg einen Vertrag über die Lieferung eines 1MWh Akkumulators abgeschlossen, der auf der STENA JUTLANDICA im Dienst zwischen Göteborg und Frederikshavn installiert wird. Noch vor dem Sommer soll die Fähre im Hafen elektrisch betrieben werden.

Das Akkuprojekt ist ein weiterer Meilenstein der Nachhaltigkeitsstrategie von Stena Line. Das Ziel ist es, die Stena Jutlandica in Zukunft 50 Seemeilen mit elektrischem Strom betreiben zu können.

„Nachhaltigkeit ist eines unserer strategischen Kernziele, wir suchen ständig nach neuen Wegen um die Auswirkungen unseres Betriebs auf die Umwelt zu minimieren. Seit 2015 ist beispielsweise Methanol Teil unseres Schiffsbetriebs auf der STENA GERMANICA zwischen Göteborg und Kiel, und wir arbeiten an über 300 verschiedenen Energiespar-Projekten. Mit wachsenden Akkukapazitäten wird elektrischer Antrieb eine interessante Alternative für Fähren, bei der Emissionen vollständig vermieden werden können“, sagt Niclas Mårtensson, CEO Stena Line.

Das Akkuprojekt startet jetzt und wird schrittweise umgesetzt. Zunächst sollen die Bugstrahlruder mit elektrischem Strom aus wiederaufladbaren Energyspeichern betrieben werden und das An- und Ablegen im Hafen elektrisch vollzogen werden. Im zweiten Schritt wird der elektrische Antrieb auf die Propeller ausgedehnt, so dass die STENA JUTLANDICA 10 Seemeilen elektrisch betrieben werden kann.

Schritt 3 sieht eine weitere Vergrößerung der Akkukapazität vor, so dass die Fähre etwa 50 Seemeilen mit Speicherstrom fährt. Das entspricht der Distanz zwischen Göteborg und Frederikshavn.

Der mehrstufige Projektansatz erleichtert es Stena Line, Wissen und Erfahrungen im elektrischen Betrieb von Fähren zu sammeln. Wenn das Projekt erfolgreich ist kann es auch auf anderen Schiffen der Stena Line-Flotte eingesetzt werden.

Die technischen Lösungen werden zusammen mit der hauseigenen Entwicklungsabteilung Stena Teknik entwickelt, die in engem Austausch mit Wissenschaft, Behörden und Zulieferern steht. Das Projekt wurde bislang äußerst positiv aufgenommen. Die erste Phase wird von der schwedischen Schifffahrtsbehörde und der EU unterstützt und zur Hälfte finanziert.

Fakten:

Das Akkuprojekt von Stena Line basiert auf der Plug-In Hybrid-Technologie. Die Akkumulatoren werden geladen wenn die Fähre an der Landstromanlage im Hafen angeschlossen ist. Sie können aber auch im normalen Schiffsbetrieb über die Generatoren geladen werden. Die verschiedenen Projektschritte:

Schritt 1:

– elektrischer Antrieb der Bugstrahlruder und bei An- und Ablegen im Hafen
– Optimierung der Leistung während des Fährbetriebs (glätten der Spitzenlasten)
– Akkukapazität von 1 MWh

Schritt 2:

– Akkubetrieb im Hafen und auf Revierfahrt bis zu 10 Seemeilen
– Akkukapazität 20 MWh

Schritt 3:

– Vollständiger Akkubetrieb auf bis zu 50 Seemeilen
– Akkukapazität 50 MWh

 

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