
Die niederländische Schiffswerft Damen Shipyards hat den Auftrag zum Bau über sechs Seenotrettungsboote von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in Ankara erhalten. Rolls-Royce liefert für jedes Schiff je zwei 8-Zylinder MTU-Motoren vom Typ 8V2000 M84L, die je eine Leistung von 1.790 kW über ZF-Getriebe auf die beiden Waterjets Hamilton 570, übertragen. Die neue SAR 1906-Flotte wird Rettungseinsätze von Migranten und Flüchtlingen aus Krisengebieten entlang der türkischen Küste unterstützen. Die Rettungsboote sind als Selbstaufrichter konzipiert und erhalten daher MTU-Motoren, die selbst im Extremfall einer 360°-Vertikaldrehung um die Schiffslängsachse, weiterlaufen. Die sechs neuen Rettungsschiffe werden von Damen Shipyards Antalya gebaut. Damen Shipyards plant das erste Schiff im Mai 2017 fertigzustellen und den Rest bis Ende des Jahres zu liefern. Die Europäische Union unterstützt das Projekt finanziell.
Die Schiffe werden in Bezug auf Design und Ausstattung optimal den spezifischen Bedingungen von Rettungsbooten angepasst. Sie erhalten einen Aluminiumrumpf, der auf der Axe-Bow Technologie von Damen basiert. Die zwei MTU 8V 2000 M84L-Motoren beschleunigen die Schiffe auf bis zu 33 Knoten. Damit die Rettungskreuzer nicht selbst zum Rettungsfall werden, können sie durchkentern, das heißt, sie richten sich von selbst wieder auf. Knut Müller, Leiter des Marine- und Behördengeschäfts bei MTU erklärt: „Wir legen unsere Motoren speziell auf solche schwierigen Einsatzbedingungen aus. Sie erhalten ein Spezial-Kit, das sicherstellt, dass immer genug Öl zur Verfügung steht, um die beweglichen Motorteile mit einem Schmierfilm zu überziehen.“ Die Rettungsboote werden von der türkischen Küstenwache betrieben.