Ammoniak und Methanol Schiffskraftstoffe der Zukunft

„Bis 2030 wird es zu einer massiven Emissionsüberschreitung kommen,“ sagt Anders Kryger, Principal Strategist, MAN Energy Solutions und erklärt seine Aussage:

„Mit dem Wachstum der weltweiten Flotte steigen auch die Emissionen. Wir sind schon lange über der Frist“, sagt Kryger, der die Ziele mit einem Bankkonto vergleicht: „Wir wissen, wie die Bilanz aussehen sollte. Aber wir verzeichnen jedes Jahr Defizite. Wenn sich der CO2-Ausstoß wie erwartet entwickelt, wird die Bilanz im Jahr 2050 -25.000 Gigatonnen im Vergleich zu 2008 betragen, selbst wenn wir Netto-Null erreichen. Und das ist ein echter Treiber der globalen Erwärmung!“

Krygers Studie zeigt, dass es, während wir auf die Verabschiedung internationaler Vorschriften warten, eine zweifache Entwicklung geben wird. Zum einen wird der Anteil von E-Fuels wie Ammoniak, Methanol und Methan in der Schifffahrt, getrieben durch die Verbrauchernachfrage und erwartete Änderungen der Vorschriften, ab dem Jahr 2030 stetig wachsen, was die CO2-Emissionen reduzieren wird. Dies hängt unmittelbar mit der Verfügbarkeit der Technologie zusammen: Motorenhersteller wie MAN Energy Solutions bieten bereits Motoren auf Methanolbasis an. Und die ersten mit Ammoniak betriebenen Motoren werden 2024 verfügbar sein, was Ammoniak und Methanol bis 2050 zu den meistgenutzten Kraftstoffen machen wird.

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Dipl. -Ing. Peter Pospiech
Redaktionsleitung bei VEUS-Shipping.com mit Schwerpunkt Schiffsbetriebstechnik, Transport, Logistik, Schiffahrt, Hafen und dem weitreichenden Thema Umweltschutz sowie gesetzliche Auflagen für Antriebsmaschinen.