Die Ergebnisse der Klimaschutzverhandlungen in Paris weisen eindeutig in die richtige Richtung. „Der Maschinen- und Anlagenbau gratuliert den Vertragsstaaten zu dem Ergebnis des Klimagipfels. Aus Sicht des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau ist das Ergebnis ein Erfolg, auch wenn es nicht das von vielen erhoffte klare und verbindliche Abkommen darstellt“, resumiert Naemi Denz, Mitglied der VDMA-Hauptgeschäftsführung. „Aber es ist ein von allen Nationen bestätigter Vertrag, der eine ambitionierte Zielsetzung bestätigt. Die nationalen Klimaschutzpläne werden regelmäßig überprüft und weiterentwickelt, außerdem wird die Definition von Strategien geregelt, um bis zur Jahrhundertmitte zu einem niedrigen Level der Treibhausgasemissionen zu kommen“, erläutert Denz.
„Nach unserer Auffassung bestätigt diese Vereinbarung nachhaltig den Trend zum globalen Klimaschutz in allen Wirtschaftsräumen der Erde. Wahrscheinlich macht es ihn sogar unumkehrbar“, ergänzt Matthias Zelinger, energiepolitischer Sprecher des VDMA. Für die Maschinenbauindustrie in Deutschland ist das ein wichtiges Signal, denn zur Umsetzung der Klimaziele braucht es moderne und effiziente Anlagen sowie Lösungen, wie sie die hiesigen Unternehmen liefern können.
Der VDMA geht aufgrund der Ergebnisse von Paris davon aus, dass nicht nur Industrie- sondern auch Schwellen- und Entwicklungsländern nun die lange überfälligen Investitionen in eine moderne Energieversorgung, effiziente und emissionsarme Produktionsstandorte und eine klimafreundlichere Abfallwirtschaft tätigen. Dass immer mehr Nationen „auch aufgrund der vielfältigen aber nun konkretisierten Finanzierungsinstrumente in einen substantiellen Wandel und technologische Lösungen investieren können, verstärkt einen weltweiten Trend“, betont Denz. Der Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland sehe in diesem Trend eine Bestätigung für die enormen Anstrengungen in der Entwicklung von Klimaschutztechnologien.
Ein Risiko des Vertrags ist allerdings, dass das Tempo in Sachen Klimaschutz zwischen den Regionen zu groß wird. Daher kommt es im weiteren Prozess auch darauf an, dieses in der diplomatischen Offenheit des Vertrags liegende Risiko zu beschränken. „Für unsere Wettbewerbsfähigkeit brauchen wir einen ambitionierten, voran gehenden Heimatmarkt“, sagt VDMA-Expertin Denz. „Das bringt aber auch Belastungen, deshalb müssen sowohl weitere Absatzmärkte als auch Wettbewerbsregionen rasch folgen.“ Auch die Unsicherheiten, die zum Beispiel in der weiteren Diskussion des Gesamtziels liegen, müssten schnellstmöglich ausgeräumt werden.
Beitrag: VDMA