William Hogland, Professor für Umwelttechnik, erhielt 2,8 Mio. SEK (rund 260.000 EUR) für das EU-Projekt „CONTRA: Baltic Beach Wrack – Umwandlung eines öffentlichen Ärgernisses in eine potentielle Ressource“. Hogland soll untersuchen, wie man Strände reinigen und den Abfall als zukünftige Ressource nutzen kann.
Strandgut ist überwiegend organisches Material, z.B. Seetang, Seegras und Braunalgen, das nach Stürmen an Land gespült wird und häufig Ostseestrände bedeckt. Der sichtbarste Teil des Problems für die Tourismusindustrie im westlichen und südlichen Ostseeraum sind die großen Mengen an Algen an den Stränden, wo sie zu verrotten beginnen und sehr unangenehm riechen. Beach Wrack wird zu einem Hindernis für Badegäste zwischen Strand und Wasser, und diese Mauern aus Algen und Tang können auch hohe Mengen an Schwermetallen und Nährstoffen enthalten, die zurück ins Meer gelangen. An einigen Stränden gibt es auch anthropogene (vom Menschen produzierte) Abfälle wie Kunststoff-, Holz- und Ölfässer.
„Im CONTRA-Projekt werden wir das Wissen für den nachhaltigen Umgang mit Strandharken entlang der Ostseestrände sammeln, indem wir Fallstudien durchführen, um sie zu entfernen und als Ressource zu nutzen“, sagt William Hogland.
Das Hauptziel des Projekts ist es, die notwendigen Werkzeuge für eine nachhaltige Reinigung der Strände im Rahmen der Wasserwirtschaft in der Ostsee und des Nährstoffrecyclings zu finden. Die Forscher werden das Auftreten von Strandverletzungen das ganze Jahr über erfassen und versuchen, effiziente Lösungen für das Problem zu finden. Es wird auch untersucht, ob es möglich ist, Energie aus dem Strandgut zu gewinnen.
Großes Interesse an der Sanierung von Stränden
Das Interesse an dem Projekt auf der Insel Öland ist groß. Mehrere Campingplatzbesitzer wollen zusammenarbeiten und mit ihren Erfahrungen und Methoden zur Sammlung von Strandgut beitragen. Vom 2. bis 9. Juni 2019 kommen eine Reihe von Schülern aus den baltischen Ländern nach Öland, um Strandproben zu sammeln.
„Ein schöner und sauberer Strand ist während der Badesaison äußerst wichtig, sowohl für Strandbesucher als auch für die Tourismusbranche“, sagt Hogland.
Das Projekt wird aus Mitteln des Interreg Baltic Sea Region Programme der EU finanziert und hat ein Gesamtbudget von 2.565.180 Euro (der Anteil der Linnaeus University beträgt 259.052 Euro). Das Projekt hat 14 teilnehmende Projektpartner und 22 assoziierte Partner aus sechs verschiedenen Ländern, bestehend aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Kommunen, dem öffentlichen Sektor und Unternehmen.