Das Unwort des Jahres: „Erneuerbare Energie“

Die vorhandene Energie wird nur beliebig von einer Form in eine andere umgeformt
Die vorhandene Energie wird nur beliebig von einer Form in eine andere umgeformt

Abgesehen von der Tatsache, dass viele Menschen die physikalischen Größen Leistung und Energie nicht unterscheiden können, ist die „Erneuerbare Energie“ in aller Munde. Das schließt leider Hochschullehrer und Aussagen selbst in Dissertationen nicht aus, von Politikern ganz zu schweigen, die ja nur das gedankenlos nachplappern was ihnen vorgelegt wird. Siehe Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sowie den niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies in ihren vielen Statements zu dem Thema.

Die gängigen Ausdrücke von der Energieversorgung und der Energiewirtschaft haben zu einer Gedankenlosigkeit im Umgang mit dem Begriff „Erneuerbare Energie“ selbst unter Ingenieuren geführt, die kaum noch zu übertreffen ist.

Es gibt keine „Erneuerbare Energie“ – aber alternative Energieträger

Nach dem Verständnis von Physikern und Ingenieuren, also seriösen Wissenschaftlern, kann kein Mensch Energie erzeugen.

Es gilt der „Satz von der Erhaltung der Energie“.

Dieser Lehrsatz besagt nichts anderes, als dass die vorhandene Energie nur beliebig von einer Form in eine andere umgeformt werden kann. Das geht aber nicht „verlustfrei“. Verlust heißt hier nur, dass beim Umformungsvorgang die eingebrachte Energie nicht hundertprozentig in die gewünschte Form gebracht werden kann, sondern ein Teil „verloren geht“, nicht nutzbar wird. Dennoch bleibt dieser verlorene Teil als Energie erhalten.

Ein einfaches Beispiel:

Der Verbrennungsmotor formt die aus der Verbrennung des Kraftstoffs entstehende Wärme in mechanische Energie (Arbeit) um. Der Wirkungsgrad für diesen Vorgang liegt je nach Art und Qualität des Motors zwischen 20 und etwas mehr als 50 Prozent. Der Rest der Wärme geht in das Kühlwasser und erwärmt die Umgebungsluft, bleibt folglich erhalten.

Wärme und Elektrizität lassen sich erzeugen, Objekte lassen sich von einem Ort an einen anderen Ort transportieren, aber immer nur über den Einsatz von Energie in einer anderen Form. Die Energie bleibt erhalten, man kann sie weder erzeugen noch verbrauchen.

Dipl.-Ing.: H.-J. Reuß / Dipl.-Ing.: P.Pospiech

Vorheriger ArtikelAlle reden über Wasserstoff – wir auch…
Nächster ArtikelMAN ES will bis 2024 ersten mit Ammoniak betriebenen Motor ausliefern
Dipl. -Ing. Peter Pospiech
Redaktionsleitung bei VEUS-Shipping.com mit Schwerpunkt Schiffsbetriebstechnik, Transport, Logistik, Schiffahrt, Hafen und dem weitreichenden Thema Umweltschutz sowie gesetzliche Auflagen für Antriebsmaschinen.