Vermessungsschiff SEEADLER getauft

Von Links: Oberbürgermeister Melf Grantz, Karin Lochte, bremenports Geschäftsführer Robert Howe.
Gratulation für die Taufpatin: bremenports Geschäftsführer Robert Howe (rechts) und Bremerhavens OB Melf Grantz (links) danken der Taufpatin Prof. Dr. Karin Lochte. © P.Pospiech

Die Direktorin des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung, Prof. Dr. Karin Lochte, hat am letzten Mai-Wochenende ein neues Arbeitsschiff von bremenports getauft. Zahlreiche Menschen schauten zu, als die obligatorische Champagner-Flasche, nach dem zweiten Versuch, am Bug des Peil- und Vermessungsschiffs SEEADLER zerschellte. Die Hafengesellschaft hatte als Rahmen für den Taufakt die touristische Großveranstaltung „Seestadtfest“ gewählt.

Mit dem Neubau setzt bremenports die ökologische Modernisierung seiner aus etwa 20 Schiffen bestehenden Flotte fort. Der moderne SCANIA-Dieselmotor vom MS SEEADLER senkt den Kraftstoffverbrauch, und konsequenterweise den CO2-Ausstoß, um rund 25 Prozent. Bremenports-Geschäftsführer Robert Howe erklärte im Beisein von Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (SPD): „Unser neues Peil- und Vermessungsschiff ist besonders umweltfreundlich – denn es verfügt über einen Diesel-Elektro-Antrieb“. Das Energiespeicherpaket speichert die überschüssige Energie. Im Akkumulatorbetrieb ist es dann möglich, das Schiff auf kurzen Strecken völlig emissionsfrei zu fahren. Die innovative Antriebstechnik verringert den Ausstoß von Stickoxiden um etwa 85 Prozent, beim Kohlendioxid sind es bis zu 20 Prozent.

Karin Lochte ließ sich die innovative diesel-elektrische Antriebstechnik von dem Lieferanten des Systems, Claus Christophel, Geschäftsführer des Hamburger Unternehmens Torque Marine IPS, eingehend erklären. „Solche Systeme sind sicherlich auch für uns und unsere Tätigkeiten in den Polargebieten hochinteressant“.

MS SEEADLER wurde vom Werftbetrieb Hermann Barthel in Derben an der Elbe gebaut und kostete etwa 1,4 Millionen Euro. Das Arbeitsschiff ist 16,10 Meter lang und 4,94 Meter breit (Tiefgang: 1,30 Meter). Zu den Aufgaben gehört die Vermessung der Wassertiefen, die Ortung von Objekten am Grund der Hafenbecken und die Unterwasserkontrolle von Hafenbauwerken.

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Dipl. -Ing. Peter Pospiech
Redaktionsleitung bei VEUS-Shipping.com mit Schwerpunkt Schiffsbetriebstechnik, Transport, Logistik, Schiffahrt, Hafen und dem weitreichenden Thema Umweltschutz sowie gesetzliche Auflagen fĂĽr Antriebsmaschinen.