Zuverlässiger Betrieb der LNG Hybrid Barge in Hamburg

LNG Hybrid Barge „HUMMEL“ im Hamburger Hafen.
LNG Hybrid Barge „HUMMEL“ im Hamburger Hafen. © BMS

Die emissionsarme Stromversorgung der AIDAsol im Hamburger Hafen durch die LNG Hybrid Barge „HUMMEL“ funktioniert weiterhin zuverlässig und erfolgreich. Die Betreibergesellschaft Hybrid Port Energy als ein Tochterunternehmen von Becker Marine Systems zeigt sich erfreut darüber, dass mittlerweile eine lückenlose Acht-Stunden-Versorgung des Kreuzfahrtschiffes während der Liegezeit erreicht wird.

LNG Hybrid Barge „HUMMEL“ und die AIDAsol.
LNG Hybrid Barge „HUMMEL“ und die AIDAsol. © BMS

„Entgegen anderslautender Meldungen läuft der Betrieb der HUMMEL reibungslos und vollumfänglich“, sagt Henning Kuhlmann, Geschäftsführer von Becker Marine Systems. Bei den beiden Anläufen der AIDAsol am Hafencity-Terminal am 22. Mai und am 23. Juni 2016 konnte die LNG Hybrid Barge bereits jeweils mehr als acht Stunden lang sauberen Strom liefern. „Mit der Bilanz von mehr als 40 MWh Strom über den am längsten möglichen Zeitraum von morgens bis abends – dies entspricht einem gesamten Versorgungszyklus der AIDAsol in Hamburg – sind wir sehr zufrieden“, so Kuhlmann. Insgesamt fünfzehn Mal wird die AIDAsol in diesem Jahr bis zum Oktober am Hafencity-Terminal festgemacht gemacht haben – und dabei während der Liegezeit umweltfreundlich von der LNG Hybrid Barge mit Energie versorgt. Bereits im vergangenen Jahr, der ersten Kreuzfahrtsaison der wie ein schwimmendes Kraftwerk funktionierenden Barge, gab es elf Anläufe, bei denen das verflüssigte Erdgas LNG (Liquefied Natural Gas) genutzt wurde.

„Ärgerlich sind jedoch weiter die umständlichen Auflagen. So müssen wir weniger aus technischer Sicht als vielmehr aus Gründen von Auflagen trotz aller Fortschritte nach einem Betriebsjahr noch von einer Testphase sprechen“, sagt Kuhlmann. So wird das System der alternativen Landstromanlage im Juli einer Gesamtzertifizierung durch die Klassifikationsgesellschaft Bureau Veritas nach Norm des „International Electronic Consortiums“ (IEC) unterzogen. Obwohl bereits alle einzelnen Komponenten wie Barge, Übergabestation, Landverkabelung und Kabelmobil zugelassen sind, bedarf es nun noch einer Abnahme all dieser Komponenten im Zusammenspiel mit der AIDAsol, um eine störungsfreie Energieversorgung durch die LNG Hybrid Barge zu zertifizieren.
„Derzeit stehen in Hamburg zwei unterschiedliche Landstromversorgungen zur Verfügung“, so Kuhlmann weiter, „von daher wäre es wünschenswert, wenn mehr Kreuzfahrtschiffe auf diese moderne Technologie umrüsten und so einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität im Hamburger Hafen leisten würden.“

Beitrag: BMS / PP

Vorheriger ArtikelFirst Cat Marine Hybrid Thruster delivers more power using less fuel
Nächster ArtikelNeuer RED Funnel-Katamaran mit MTU-Motoren besteht erfolgreich Erprobung