duisport erzielt erneut Rekordergebnis

Duisburger Hafengelände
Duisburger Hafengelände

Die duisport-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2016 den Rekordumsatz in Höhe von 230 Mio. Euro erzielt. Das ist eine Steigerung um 6 % oder 13 Mio. Euro gegenüber 2015, in dem ein Umsatz von 217 Mio. Euro erwirtschaftet wurde.

Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wurde das Ergebnis 2016 um 7 % auf 40 Mio. Euro (2015: 37 Mio. Euro) verbessert. Damit steigt das Ergebnis bereits seit fast 20 Jahren deutlich und nachhaltig. Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 19 Mio. Euro und somit ebenfalls über dem Vorjahreswert von 17 Mio. Euro.

„Das ist angesichts der Stagnation der Weltwirtschaft und der Logistikmärkte in Europa sowie einer Sättigung des Containergeschäfts ein sehr gutes Ergebnis. Erfreulich ist, dass alle Geschäftsbereiche Ergebnissteigerungen erzielt haben“, so Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG.

Bilanz der drei Geschäftsbereiche

Von den insgesamt drei duisport-Geschäftsbereichen erzielte das Segment Infra- und Suprastruktur Umsätze in Höhe von 48,6 Mio. Euro (2015: 48,4 Mio. Euro). Dieses stabile Niveau resultierte wie im Vorjahr aus nahezu vollständig vermieteten Hallenflächen. Im Geschäftsbereich Infrastruktur wurden 2016 mit rd. 355.000 m² so viele Flächen wie nie zuvor in einem Geschäftsjahr vermarktet.

Im Geschäftssegment Logistische Dienstleistungen stiegen die Umsätze im Jahr 2016 um 4,4 % auf 78,9 Mio. Euro (2015: 75,6 Mio. Euro) Das Geschäftssegment Verpackungslogistik verzeichnete 2016 ein Umsatzvolumen von 73 Mio. Euro und damit 3,8 Mio. Euro mehr als im Jahr 2015 (69,2 Mio. Euro).

Investitionen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die duisport-Gruppe rd. 24 Mio. Euro (2015: 20 Mio. Euro) an Sach- und Finanzinvestitionen getätigt. Neben Projekten zur Kapazitätserweiterung bestehender Logistikanlagen wurde 2016 insbesondere in den Erwerb einer ehemaligen Papierfabrik in Duisburg-Walsum investiert. Diese Industriefläche wird nun zu einem modernen, trimodal angebundenen Logistikstandort („logport VI“) weiterentwickelt. Staake: „Damit setzen wir einen weiteren strukturpolitisch wichtigen Akzent für die Region.“

Die seit Jahren stabile Ertragslage der duisport-Gruppe ist auch ein Ergebnis der nachhaltigen Investitionspolitik für die Region und des gezielten Ausbaus unserer internationalen Aktivitäten. Zudem spiegelt sich hier die erfolgreiche Ansiedlung internationaler Kunden und Logistikdienstleister im Duisburger Hafen wider. Ein weiterer Erfolgstreiber ist die konsequente Weiterentwicklung und Ausweitung kundenorientierter Leistungsangebote.

Gesamtgüterumschlag

Der Gesamtgüterumschlag einschließlich der privaten Werkshäfen betrug im gesamten Duisburger Hafen 2016 133 Mio. Tonnen (2015: 129 Mio. Tonnen). In den Häfen der duisport-Gruppe wurde 2016 ein Verkehrsvolumen von 66,8 Mio. Tonnen (2015: 68,5 Mio. Tonnen) bezogen auf die drei Verkehrsträger Schiff, Bahn und Lkw abgewickelt. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist auf den Wegfall eines Sondergeschäftes im Bahnverkehr zurückzuführen.

Der Güterumschlag per Schiff verbesserte sich im Jahr 2016 auf 16,2 Mio. Tonnen (2015: 15,6 Mio. Tonnen). Der Eisenbahnverkehr lag mit 17,6 Mio. Tonnen unter dem Niveau des Vorjahres (2015: 19,1 Mio. Tonnen). Die Lkw- Verkehre (Vor- und Nachlauf) verzeichneten 2016 ein Umschlagergebnis von 33,1 Mio. Tonnen (2015: 33,9 Mio. Tonnen).

Unter Einbeziehung aller Verkehrsträger erreichte der Containerumschlag in den Häfen der duisport-Gruppe im Jahr 2016 mit 3,7 Mio. TEU eine weitere Höchstmarke (2015: 3,6 Mio. TEU). Die duisport-Gruppe konnte somit ihre Spitzenposition als zentraleuropäische Logistikdrehscheibe weiter ausbauen.

Ausbau des internationalen Engagements

Im Zuge der Seidenstraßen-Initiative „one belt, one road“ wurden im Jahr 2016 Kooperationen mit chinesischen Unternehmen geschlossen, um gemeinsame Projekte im gesamten transeurasischen Bereich zu realisieren. Bereits heute verkehren wöchentlich mehr als 20 Züge zwischen dem Duisburger Hafen und verschiedenen Zielen in China.

duisport-Vorstand
Von links: duisport-Vorstand Prof. Thomas Schlipköther, Erich Staake (Vorstandsvorsitzender) und Markus Bangen.

Die Seidenstraßen-Initiative verfolgt das Ziel, China insgesamt besser an die Märkte in Westeuropa anzubinden und gleichzeitig Zentral- und Westchina wirtschaftlich auszubauen. Geplant ist in den kommenden Jahren ein erheblicher Zuwachs im Gütertransport von China nach Europa direkt über Duisburg. In den chinesischen Millionenstädten entlang der Seidenstraße Chengdu, Chongqing und Urumqi im Nordwesten des Landes ist duisport bereits seit Längerem engagiert.

Staake: „Wir sind sehr zufrieden über die wachsende Bedeutung der Chinazüge. Das wird weiterhin Fahrt aufnehmen und zu steigenden Umschlagzahlen im Duisburger Hafen führen, zumal China jetzt die USA als wichtigsten Handelspartner Deutschlands abgelöst hat. Zudem ist China noch vor den USA der weltweit wichtigste E-Commerce-Markt, der zukünftig ein herausragender wirtschaftlicher Treiber in der Transportlogistik sein wird.“

Duisburger Hafen als Jobmotor

Der Duisburger Hafen nimmt seit Jahren die Spitzenposition bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Rhein-Ruhr- Region ein. Dies belegt auch die Zahl der rd. 45.000 direkt und indirekt vom Hafen abhängig Beschäftigten in der Region, ein Zuwachs von 26.000 Arbeitsplätzen seit dem Jahr 2000. In den öffentlichen Häfen Duisburgs sind mehr als 300 Betriebe ansässig. Im vergangenen Jahr wurden im Zuge der Rekord-Neuansiedlungen über 1.000 direkte Arbeitsplätze geschaffen.

Neuansiedlung von Daimler

Im laufenden Jahr errichtet duisport auf der Mercatorinsel in Duisburg-Ruhrort ein Logistikzentrum im Umfang von rd. 50.000 m² Lagerfläche. Der Premium-Automobilhersteller Daimler wird zukünftig über Duisburg Fahrzeugkomponenten exportieren. Durch diese Großansiedlung werden rund 500 Arbeitsplätze neu geschaffen.

 

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Dipl. -Ing. Peter Pospiech
Redaktionsleitung bei VEUS-Shipping.com mit Schwerpunkt Schiffsbetriebstechnik, Transport, Logistik, Schiffahrt, Hafen und dem weitreichenden Thema Umweltschutz sowie gesetzliche Auflagen für Antriebsmaschinen.