CMA CGM und Havariekommando trainieren gemeinsam in der Deutschen Bucht
Bei ruhiger See und schönem Wetter, wurden am Samstag (8. September 2018), auf dem Containerschiff CMA CGM MARCO POLO, in einer mehrstündigen Übung, diverse Notfallszenarien geprobt.
So wurde das Schiff auf der Tiefwasserreede in verschiedenen Formationen notgeschleppt und eine Brandsimulation mit Verletztenversorgung durchgeführt. Unter der Leitung des Havariekommandos übten die französische Reederei CMA CGM und die Mehrzweckschiffe NEUWERK und MELLUM sowie der Notschlepper NORDIC gemeinsam für den Ernstfall. Nachdem Maschinenprobleme simuliert wurden, seilte sich ein Boardingteam vom Hubschrauber auf den Havaristendarsteller ab und stellte eine Schleppverbindung zu den Notschleppern her.
Die CMA CGM MARCO POLO ist ein ULCV (=Ultra Large Container Vessel) und verfügt über zusätzliche Sicherheitsausstattungen wie eine Schleppvorrichtung auf dem Vorschiff, die das Herstellen einer sicheren Schleppverbindung erleichtert. Weitere Übungsbestandteile waren die Brandbekämpfung und die Verletztenversorgung. Ein Brandbekämpfungsteam der Feuerwehr Cuxhaven wurde per Bundespolizeihubschrauber auf der Containerschiff abgesetzt, um zusammen mit der Schiffsbesatzung die Containerbrandbekämpfung zu trainieren. Ein Verletztenversorgungsteam der Feuerwehr Kiel erreichte den Havaristen ebenfalls per Hubschrauber und erprobte die Rettung und Abbergung eines Verletzten.
„Sowohl die Kommunikation untereinander als auch die praktische Ausführung von Notfallmaßnahmen sind wichtige Übungsbestandteile“, erklärte Übungsleiter Wolfgang Knopf vom Havariekommando. „Das Emergency Response Team von CMA CGM, die Besatzung des Schiffes und unsere Einsatzkräfte haben sehr gut kooperiert“, fasst er zusammen.
Auch Peter Wolf, Geschäftsführer von CMA CGM Deutschland, betont die gute Zusammenarbeit und Wichtigkeit dieser Übungen: „Die Sicherheit unserer Besatzung, Güter und Schiffe steht bei uns an erster Stelle. Regelmäßige Übungen dieser Art sind deshalb von großer Wichtigkeit für uns. Bereits 2015 haben wir gemeinsam eine erfolgreiche Schleppübung durchgeführt und wir freuen uns, mit dem Havariekommando einen professionellen Kooperationspartner zu haben.“
Anmerkung der Redaktion: Die Erfahrungen mit der Strandung des Massengutschiffes GLORY AMSTERDAM am 29. Oktober 2017, haben gezeigt dass bei Schlechtwetter das Herstellen einer Schleppverbindung sowie das Absetzen eines Boardingteams aufgrund einiger Fehlentscheidungen, nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben. Übungen sind sinnvoll und müssen durchgeführt werden – noch sinnvoller wäre es Übungen unter Realbedingungen, z.B. bei Schlechtwetter, zu trainieren.