Es ist eigentlich nichts Neues: Zwischenzeitlich weiß der aufgeklärte Bundesbürger dass die DUH (sog. Deutsche Umwelthilfe) nicht unbedingt sach- und wahrheitsgetreue Veröffentlichungen in die Welt setzt. Und da die DUH nicht der journalistischen Sorgfaltspflicht unterliegt, werden fleißig Falschmeldungen verbreitet.
Was ist der Stein des Anstoßes? In einer Pressemitteilung der DUH vom 11. März 2020 fordert die DUH den „beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien“! Wie das wohl gehen mag? Weiß die DUH nicht, dass man Energien nicht erneuern und demzufolge auch nicht vernichten kann? Hat die DUH in der Schule in den Fächern Naturwissenschaften nicht aufgepasst bzw geschlafen? Zugegeben: Die Schulzeit liegt für die DUH schon lange zurück. Denn sonst wäre ihr der Satz von der Erhaltung der Energie noch im Gedächtnis verankert geblieben!
Zur Erinnerung: Die auch kurz „Energieerhaltungssatz“ genannte physikalische Regel besagt nichts anderes, als dass Energie nicht verbraucht und nicht erzeugt werden kann, denn es handelt sich um eine „Erhaltungsgröße“. Folglich kann Energie auch nicht erneuert, oder wie es inzwischen zunehmend heißt, „regeneriert“ werden. Die von Menschen nutzbare Energie kann nur von einer Form in eine andere verwandelt werden, zum Beispiel Elektrizität in Wärme oder Wärme in mechanische Energie.
Also bewusst veröffentlichte Fake-News von der DUH!? Oder Veröffentlichungen aufgrund von Unwissenheit? Es ist angebracht, dass die DUH die Finger von solchen Veröffentlichungen lässt, die schon eine Portion von Fachwissen voraussetzen.
Aber leider sind es nicht nur solche selbsternannten Umweltschützer die Falschmeldungen verbreiten. Auch geschätzte tägliche Informationsblätter aus dem maritimen Bereich sind nicht gefeit von beschämenden Falschmeldungen.
So wird der interessierte Leser v.g. Informationsblätter in der Ausgabe vom 10. März 2020 gleich mit mehreren Falschmeldungen konfrontiert: Die Rede ist von dem neuen BSH-Forschungsschiff ATAIR. Da heißt es fälschlicherweise: „…hat seine ersten LNG-Betriebsstunden hinter sich“. Was meint der Autor wohl damit? Und weiter: „…von der Werft ging es mit verflüssigtem Erdgas als Treibstoff am Wochenende…“
Verflüssigtes Erdgas als Treibstoff? Weiß der Autor nicht, dass entsprechend der Norm, nur das als Kraftstoff zu bezeichnen ist was dem Motor direkt zugeführt wird? Und das ist nun mal ERDGAS. Es gibt keinen LNG-Antrieb! Die Verbrennungsmotoren verarbeiten Erdgas als Kraftstoff und setzen diese Energie in Drehmoment um.
Aber der Gipfel von Unwissenheit ist folgendes: In dem ATAIR-Text heißt es „….als dann weltweit erstes behördliches Spezialschiff mit LNG-basiertem Hybridantrieb“
Zur Information: Die ATAIR ist mit einem diesel-gaselektrischen Antrieb ausgerüstet. Und das hat absolut nichts mit einem Hybridantrieb zu tun!
Fehlt da möglicherweise in der Redaktion das Lektorat? Fehlt ein Wissender?
Die „Energieerzeuger“
Doch es geht noch weiter: Sicher weiß der interessierte Leser, dass es einen „Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE)“ gibt und dass es weiterhin ein „Erneuerbares Energiengesetz (EEG)“ gibt. Und dann ist da noch die „dena“ die Deutsche Energie-Agentur, die von einem Diplom-Physiker (!) geleitet wird. Sie lesen richtig: „Ein Bundesverband und eine Energie Agentur die Energien erneuern können“! Alle Achtung, das müssen kreative Köpfe sein.
Auf Anfrage teilen uns die Pressesprecherin der dena sowie der Pressesprecher der BEE, wie sie es denn mit dem Energieerhaltungssatz halten, mit: „Kein Kommentar“. Das ist schon bemerkenswert. Übrigens: die Präsidentin der BEE, Dr. Simone Peter, gehörte früher zum Vorstand der Partei Bündnis 90 / Die Grünen.
Wir fragen uns: Wie können unsere Kinder bei den wiederkehrenden PISA-Tests besser abschneiden wenn nicht mal öffentlich agierende Unternehmen, Vereine etc nicht in der Lage sind korrekte Begrifflichkeiten anzuwenden? Oder will man die Physik „verbiegen“? Oder ist es, aus Marketinggründen, einfach nur schick mit Begrifflichkeiten zu spielen, um Aufmerksamkeit zu erhalten, die erwiesenermaßen falsch sind?
Da kann man nur fragen: Quo vadis Deutschland?