Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) hat sich klar dazu verpflichtet, die Treibhausgasemissionen aus der maritimen Welt bis 2050 um 50% zu reduzieren. Als Maßnahme zur Erreichung dieses Ziels entwickelt die IMO derzeit eine Methode zur Regulierung der THG-Emissionen, einschließlich der Auswirkungen der Methanemissionen aus der internationalen Schifffahrt. Der Methanschlupf hängt stark von der Art des Motorprozesses, der Leistung und der Belastung ab, was sich daher in den Vorschriften niederschlagen muss. Der Fokus auf den Methanschlupf bedeutet, dass es einen erhöhten Druck seitens der Schifffahrtsindustrie gibt, den Methanschlupf zu einem Teil der Leistungsvorhersagen und Garantiewerte für Zweitakt-Gasmotoren des Typs ME-GI zu machen.
Wie das Unternehmen berichtet werden als Konsequenz dessen die Methanschlupfwerte für den gesamten Lastbereich der MAN ME-GI-Motoren eingeführt und Methanschlupfgarantien in Übereinstimmung mit den Garantien für Wärmerate und Gasverbrauch akzeptiert. Außerdem wird erwartet, dass die kontinuierliche Optimierung des Einspritzsystems zu einer weiteren Reduzierung des Methanschlupfes führen wird. Im MAN eigenen CEAS ((Computerised Engine Application System= Computergestütztes Motoranwendungssystem) hat man Methanschlupfwer für alle Lastpunkte eingeführt und ist bereit, den Methanschlupf als Garantiewerte in Neubauprojekten zu akzeptieren. Die Methanschlupfwerte basieren auf der detaillierten Auswertung von Methanschlupfmessungen an einer Reihe von ME-C-GI-Motoren.
Lt. MAN ES ist zu beachten, dass der Methanschlupf und der Gesamtkohlenwasserstoffschlupf nicht identisch sind. Im Allgemeinen ist der Methanschlupf deutlich geringer als der Gesamtkohlenwasserstoffschlupf, sagt das Unternehmen.