Bund investiert insgesamt mehr als 600 Millionen Euro
Nach der heutigen Zustimmung für den zweiten Nachtragshaushalt hat Bundesminister Andreas Scheuer die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) beauftragt, den Bau eines weiteren neuen Mehrzweckschiffes zu veranlassen.
Die insgesamt vier Mehrzweckschiffe des Bundes sind rund um die Uhr im Rahmen der Maritimen Notfallvorsorge in Nord- und Ostsee im Einsatz.
Bundesminister Andreas Scheuer:
„Mit den neuen Spezialschiffen stärken wir die maritime Sicherheit in Nord- und Ostsee. Gleichzeitig unterstützen wir durch die schnelle Beauftragung die maritime Wirtschaft im Norden in dieser schwierigen Zeit. Mein besonderer Dank gilt den Abgeordneten des Haushaltsausschusses für ihre Unterstützung dieses wichtigen Anliegens“
Der Auftrag zum Bau von zwei neuen Mehrzweckschiffen für die Nord- und Ostsee, der im Dezember 2019 erteilt wurde, beinhaltete auch die Option für ein drittes baugleiches Schiff. (siehe auch http://www.veus-shipping.com/2020/04/rolls-royce-liefert-gasmotoren-fuer-neue-mehrzweckschiffe/). Das dritte Spezialschiff, das jetzt ebenfalls gebaut werden kann, wird die „Neuwerk“ (Baujahr 1998) ersetzen.
Die beiden anderen Neubauten ersetzen die „Scharhörn (Baujahr 1974) und die „Mellum“ (Baujahr 1984). Die neuen Schiffe nutzen ausschließlich Erdgas als Kraftstoff für die Haupt- und Hilfsaggregate und sind damit besonders umweltfreundlich.
Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt:
„Alle drei Schiffe erhalten eine Spezialausstattung, mit der im Falle von Havarien Einsätze deutlich verbessert werden. Hochqualifiziertes Personal und eine hochwertige technische Ausstattung, das bedeutet Sicherheit auf höchstem Niveau“
Dazu zählen u.a. große Chemikalientanks, ein explosionsgeschützter Sicherheits- und Containerladeraum sowie Ölaufnahmegeräte, Ölsammeltanks und ein Separationsraum. Darüber hinaus werden die Neubauten Notschleppeinrichtungen mit einem Pfahlzug von 1450 kN (145 t) erhalten. Die gesamte Bauabwicklung vom ersten Entwurf bis zur Fertigstellung und Übergabe der neuen Schiffe erfolgt durch die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW).
Das erste der neuen Spezialschiffe wird 2023 den Betrieb aufnehmen, das zweite ein Jahr später und das dritte Schiff im Jahr 2025.