Die Reederei Maersk lässt ein Tankschiff mit zwei Flettner Rotoren von Norsepower nachrüsten. Das geförderte Projekt soll klären, wie sich die Nutzung von Windenergie auf die Treibstoffersparnis bei Hochseeschiffen auswirkt.
Das Konsortium, zu dem neben Maersk und Norsepower auch Shell Shipping & Maritime gehört, geht von einer Treibstoffersparnis zwischen sieben und zehn Prozent aus, die sich durch Nutzung der beiden 30 Meter hohen Flettner Rotoren ergibt. Die beiden Rotoren nutzen den so genannten Magnus-Effekt, der für zusätzlichen Vortrieb sorgt, sodass die Hauptmotoren gedrosselt werden können. Die Rotoren in Form senkrechter Zylinder haben einen Durchmesser von fünf Metern, bestehen aus leichtem Komposit-Material und werden von Norsepower Rotor Sails gefertigt. In der ersten Hälfte des Jahres 2018 sollen die Flettner Rotoren montiert werden, bis Ende 2019 soll die Testphase unter realen Bedingungen laufen.
Mit dem Projekt wird erstmals ein großes Hochseeschiff mit Flettner Rotoren ausgerüstet – obwohl das Prinzip nicht neu ist, liegen bislang nur Erfahrungswerte mit kleineren Schiffen vor. Nach Einschätzung des ebenfalls beteiligten britischen Energy Technologies Institute (ETI) eignen sich besonders Tankschiffe oder Schüttguttransporter (Dry Bulk Carrier) mit ihren großen Deckflächen für die Installation der Flettner Rotoren.