„Ich wünsche mir viele weitere Jahre die Reederei-Flagge hissen zu dürfen sowie Gesundheit und Freude für alle Insulaner, Gäste und Kollegen“
Christina Ulrichs
In nunmehr vierter Generation führt die heute 43-jährige als geschäftsführende Gesellschafterin die Traditionsreederei Baltrum-Linie. Nach ihrer weitreichenden Ausbildung zur Betriebswirtin an der Berufsakademie Ost-Friesland e.V. in Leer absolvierte sie weitere selbstgewählte Ausbildungen um für die bevorstehende Aufgabe zur Führung eines Reedereibetriebes „fit“ zu sein. Mit 29 war es dann soweit: sie wurde mit der Geschäftsführung beauftragt. Trotz ihres vollgefüllten Terminplanes findet sie noch Zeit um sich, als echte Ostfriesin, bei einer Tasse guten Tees, aber auch einem Kaffee ist sie nicht abgeneigt, zu entspannen. Wo und wann es auch immer die Zeit zulässt, geht die quirlige Unternehmerin ihren vielen Hobbies nach, die da sind: Fahrradfahren, Wandern, Schwimmen, Lesen, Reisen und Fotografieren, Kunst und Kultur! Wie sie das wohl macht?
11. Fragen an Christina Ulrichs
1. Sie sind eine erfolgreiche Unternehmerin. Welche Fähigkeiten benötigt man dafür?
Um ein Unternehmen dieser Größe führen zu können, bedarf es einer guten Organisation. Den Überblick behalten, entschieden reagieren, mit Leidenschaft und Verantwortungsbewusstsein agieren, das sind für mich wichtige Faktoren. Zielstrebigkeit, Empathie und Zukunftsorientierung sind weiterführende Eigenschaften.
2. Wie kamen Sie auf die Idee eine Reederei zu führen?
Nun gut, ich bin ja familiär „vorbelastet“, so wurde mir die Faszination Schifffahrt förmlich „in die Wiege gelegt“.
3. Was motiviert Sie?
Die Insulaner sind auf die Versorgung mit unseren Fähren angewiesen, in dieser Verantwortung stehend, sind wir darauf bedacht, die tägliche Verbindung aufrecht zu erhalten. Auch die vielen erwartungsvollen Gäste, die auf die liebenswerte Insel Baltrum übersetzen möchten, um dort in der Natur Erholung zu finden, diese sind für uns Ansporn und wir sind dafür dankbar, ihnen dieses Erlebnis ermöglichen zu können.
4. Wodurch ist die Reederei Baltrum-Linie zu dem geworden, was sie heute ist?
Bald dürfen wir unser 100jähriges Bestehen feiern. Seit Gründung bis heute sind wir immer auf die aktuellen, zeitgemäßen Anforderungen eingegangen.
5. Wodurch zeichnen sich Ihre Schiffe aus?
Mit unserer Flotte, bestehend aus sechs Schiffen, unterschiedlicher Bauarten und Transportmöglichkeiten, zeichnen wir uns aufgrund hoher Flexibilität aus.
6. Womit hatten Sie Ihren größten Erfolg?
Seit dem Gründungsjahr 1928 bis heute sind noch nicht einmal 100 Jahre vergangen und wir blicken dankbar und stolz auf die außerordentliche Entwicklung der Reederei zurück.
7. Mit welchen Persönlichkeiten möchten Sie sich gern mal unterhalten?
Mit dem Papst Franziskus und mit der Queen Elizabeth II
8. Was möchten Sie in Ihrem Arbeitsleben noch erreichen?
Mein Ziel in meinem Arbeitsleben ist, unsere Traditionsreederei verantwortungsbewusst und erfolgreich weiterzuführen. Weiterhin die Fahrten, die Flexibilität unserer Reederei, das Schiff die MS DOLLARD weiterhin auf der Dollardroute Ditzum-Emden-Delfzijl etablieren und unseren Neubau, die MS BALTRUM V marktgerecht einsetzen.
9. Wenn Sie zwei Wünsche (mit unbegrenztem Kapital) für Ihr Unternehmen frei hätten – was würden Sie sich wünschen?
Das, was ich mir wünsche, ist mit Geld nicht zu bezahlen. Viele weitere Jahre die Baltrum-Linie Flagge zu hissen und weitere Jubiläen der Reederei feiern zu dürfen sowie Gesundheit und Freude für alle Insulaner, Gäste und Kollegen.
10. Was sind die zukünftigen Herausforderungen in Ihrem derzeitigen Tätigkeitsbereich?
Am 03.02.2022 durften wir in Oldersum die Taufe unseres Neubaus MS BALTRUM V feiern. Dieses Schiff in Dienst zu stellen und zahlreiche Charter-Aufträge erfolgreich auszuführen, das hat für mich im Moment höchste Priorität.
11. Womit / wobei entspannt sich die Privatfrau Christina Ulrichs?
Beim Reisen in andere Regionen dieser Erde, bei einer guten Tasse Kaffee oder leckeren Ostfriesentee, bei toller Livemusik oder bei einem guten Kinofilm, heute werden die Filme leider zu Hause geschaut, vor Coronazeiten, bin ich gerne ins Kino gegangen.