MAN 32/44CR-Motor
MAN 32/44CR-Motor verfügbar als 12, 14, 16, 18 und 20-Zyl-V-Motor im Leistungsbereich von 7.200 bis 12.000 kW bei Drehzahlen von 720 und 750/min

Die Klassifikationsgesellschaft RINA hat MAN Energy Solutions für ihren
methanolfähigen MAN L/V 32/44CR-Motor ein Approval-in-Principle-Zertifikat (AiP)
erteilt. Das AiP umfasst ein Upgrade-Konzept für den Viertaktmotor zur Umstellung
auf Dual-Fuel-Betrieb mit Methanol, um Schiffseignern mehr Flexibilität zu bieten.
Patrizio Di Francesco, EMEA Special Projects Manager, RINA, sagte: „Dieses AiP
basiert auf unserer kürzlich veröffentlichten Notation Methyl Alcohol Fueled Ready.
Methanol ist ein Kraftstoff mit viel Potenzial als sauberer, kohlenstoffneutraler
Kraftstoff, und die Industrie zeigt bereits konkrete Anerkennung dafür. Die
erfolgreiche Zusammenarbeit mit MAN ist ein weiterer Schritt zur Verfügbarkeit
zukunftssicherer Lösungen für Reeder.“
Elvis Ettenhofer, Head of New Marine Solutions, MAN Energy Solutions, sagte:
„Diese Zustimmung von RINA ist wichtig, da wir uns auf Netto-Null zubewegen. Ein
großer Vorteil unseres Viertakt-Portfolios ist das inhärente Nachrüstpotenzial, das
es uns ermöglicht, Schiffseignern kostengünstige Lösungen und Flexibilität in
Bezug auf zukünftige Kraftstoffe anzubieten. In letzterer Hinsicht besteht kein
Zweifel daran, dass das Interesse an Methanol wächst und dass es eine
herausragende Rolle in der Schifffahrt spielen wird.“
Methanol hat als Kraftstoff mehrere physikalische Vorteile, darunter den flüssigen
Zustand bei Umgebungstemperatur und die entsprechend einfache Handhabung
an Bord von Schiffen im Vergleich zu gasförmigen Kraftstoffen. Bei der
Verbrennung gibt Methanol auch weniger NOx-Emissionen und keine SOx- oder
Partikelemissionen ab.
In Vorbereitung auf die Kraftstoffe für eine dekarbonisierte Zukunft entwickelt MAN
Energy Solutions auch Lösungen für Methanol, das aufgrund der Synthese mit grünem
Wasserstoff klimaneutral werden kann.
Schließlich ist Methanol im Vergleich zu herkömmlichen Schiffskraftstoffen auch
viel weniger gefährlich für Meereslebewesen. Das AiP-Zertifikat erlaubt die
Nutzung von Schiffsaußenhüllen als Bunkertanks und erhöht damit die
Kraftstoffspeicherkapazität an Bord.

Vorheriger ArtikelIst die Plastikkrise der Meere noch zu bekämpfen?
Nächster ArtikelWabtec und das HYPOBATT-Projekt
Dipl. -Ing. Peter Pospiech
Redaktionsleitung bei VEUS-Shipping.com mit Schwerpunkt Schiffsbetriebstechnik, Transport, Logistik, Schiffahrt, Hafen und dem weitreichenden Thema Umweltschutz sowie gesetzliche Auflagen für Antriebsmaschinen.